Romeo und Julia

Man nehme ein kleines Dorf, füllt es mit dem Hass von zwei Familien und gibt etwas Schwefel hinein. - Dann entkernt man einen Cousin, einen Busenfreund und einen Brautwerber und rührt sie unter. - In einem geschlossenen Garten erhitzt man eine kleine Menge junges Blut und lässt es über Nacht leise köcheln - Währenddessen gibt man eine Messerspitze Gift in eine Sakristei und löst es auf. - Zum Schluss richtet man das Ganze in einer Gruft an und dekoriert alles mit einer Hand voll Schicksal.

Franziska Merkel und Giuseppe Sciarratta bringen „Romeo und Julia“ vom großen elisabethanischen Theater in eine kleine Handpuppenbühne nach Palermo. Neue Charaktere beeinflussen die Handlung auf überraschende Weise. Mit scharfem Witz, geht es durch die Tragödie bis zum bitteren Ende. Die Prosa macht prügelnden und liebenden Puppen Platz. Seufzen und Klagen werden in Gesang und Musik verwandelt und der Königin Mab dargebracht, die da „befährt das Hirn von Liebenden“.

Die klassische Vorlage von Shakespeare verbinden „The Biting Breads“ mit Elementen der sizilianischen Kultur und Tradition zu einem grotesken Märchen für Erwachsene.

»…diese Geschichte, die den Romeo-und-Julia-Stoff als Cavalleria rusticana ganz besonders rustikal erzählt. Als bäurisch tanzende, deftig stampfende Holzkopf-Tarantella. Mit viel Hauen und Stechen, Schmachten und Kopulieren. Mit viel lieben, hassen, leben, sterben.« (Leipziger Volkszeitung)

»Ebenfalls gelungen sind die musikalischen Einlagen. Mit Gitarre, Flöte oder einem Tamburin, das wie die Sonne am Himmel leuchtet, geben Merkel und Sciarratta der Inszenierung eine angenehme Abwechslung.« (artileipzig)

Spiel, Konzept und Ausstattung: Franziska Merkel und Giuseppe Sciarratta

Puppencoach: Bruno Leone

 

Mit freundlicher Unterstützung von VDIG Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften e. V.